Gertrude Tumpel-Gugerell

österreichische Wirtschaftswissenschaftlerin und Bankmanagerin; Direktorin der Europäischen Zentralbank (EZB) 2003-2011; ab 1975 bei der Österreichischen Nationalbank (OENB) tätig; von 1981 bis 1984 ans Finanzministerium delegiert; bei der OENB ab 1992 Bereichsleiterin, ab 1997 im Direktorium und von 1998 bis 2003 Vize-Gouverneurin

* 11. November 1952 Killing

Herkunft

Gertrude Tumpel-Gugerell wurde am 11. Nov. 1952 im niederösterreichischen Killing als ältestes von drei Kindern eines Gutsbesitzers mit einem über 300 Jahre alten Hof geboren. Ihre Familie hat sich seit 1945 stets in der katholisch-konservativen ÖVP engagiert.

Ausbildung

Auf Fürsprache einer Lehrerin besuchte T. das Gymnasium der Englischen Fräulein in St. Pölten, wo sie 1971 ihre Matura (Abitur) ablegte. Sie studierte dann in Wien Volkswirtschaft. Zeitweise engagierte sie sich damals in dezidiert linken Gruppen. 1975 legte sie das Magisterexamen mit Auszeichnung ab. 1980 absolvierte sie nach Berufserfahrungen eine Ausbildung beim internationalen Währungsfonds in Washington D.C., und 1981 wurde sie mit der Dissertation "Aspekte einer Theorie des Konsumentenverhaltens" promoviert.

Wirken

Aufstieg in der Zentralbank

Aufstieg in der Zentralbank1975 trat T. in die Österreichische Nationalbank (OeNB) ein und wirkte dort fortan in der volkswirtschaftlichen Abteilung, wo sie mit Analysen der Konjunktur- und Geldpolitik befasst war.

1981 bis 1984 war T. ans Bundesfinanzministerium ...